Veranstaltungen 2022
Erlebniswelt Innenstadt - Chancen und Risiken im heutigen Strukturwandel
(Online-Veranstaltung)
Montag, 7.Februar, 19 Uhr
mit Kurt Kapp, stellv. Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft und Leiter der Wirtschaftsförderung München
Wolfgang Fischer, Geschäftsführer CityPartnerMünchen e.V.
Moderation: Dr. Hildegard Kronawitter
Unsere Einkaufswelt ist im Umbruch: der Online-Handel blüht, Malls beginnen zu veröden, die Innenstädte der Citys kämpfen um ihre Attraktivität, damit sie für die Bewohner der Stadt, deren Einzugsbereich sowie für Touristen gleichermaßen interessant bleiben. Ein gelingendes Zusammenspiel von Geschäften, guter Gastronomie
und vitaler Stadtgestalt ist Voraussetzung für eine lebendige Innenstadt.
Wie besteht die Landeshauptstadt München diesen Strukturwandel, der vom geänderten Käuferverhalten angestoßen ist und sich während der Pandemie beschleunigt hat? Was können Stadtverwaltung und Stadtpolitik für die Vitalisierung der Innenstadt tun bzw. welche Wege werden bereits beschritten? Was erwarten die Geschäftsleute von ihr, was unternehmen sie selbst? Wieviel Miteinander von Geschäften, Gastronomie und impulsgebender Stadtpolitik braucht es?
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Die Zukunft der Demokratie
Dienstag, 3. Mai 2022, 19 Uhr
mit Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
Moderation: Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine führte zu einer überraschend schnellen und konsequenten Einigkeit der europäischen Länder im Verbund mit den USA. Dennoch bleibt die Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform weltweit herausgefordert. Sie muss sich ihrer selbst vergewissern, um in der Konkurrenz mit Autokratien und Diktaturen bestehen zu können. Der Referent wird dazu eine grundsätzliche Perspektive entwickeln und Schlussfolgerungen für die konkrete politische Praxis zur Diskussion stellen. Prof. Nida-Rümelin lehrte Philosophie und politische Theorie an der LMU München. Über viele Jahre war er auch in der SPD aktiv und hatte politische Ämter inne, wie Kulturreferent in München und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder. Neben zahlreichen anderen Aufgaben ist Julian Nida-Rümelin derzeit Direktor am Bayerischen Institut für Digitale Transformation. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. „Digitaler Humanismus“ (2018), „Die Realität des Risikos“ (2021) sowie „Der Akademisierungswahn: Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung“ (2016). Für unser Thema wichtig: „Die gefährdete Rationalität der Demokratie“ (2020) und seine kürzlich veröffentlichte Studie für die Körberstiftung „Demokratie in der Krise“ (2022).
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Wirtschaftspolitik in der Zeitenwende
Mittwoch, 7. Dezember 2022; 19 Uhr
mit Nikolaus Piper, ehem. Ressortleiter „Wirtschaft“ Süddeutsche Zeitung
Moderation: Florian Schardt, Vorstandsmitglied
Nikolaus Piper wird zunächst mit einem Impulsreferat zu den gegenwärtigen wirtschafts- und geopolitischen Gegebenheiten Stellung nehmen: gibt es Parallelen zur Ölkrise der 70er Jahre und welche? Wo liegen Unterschiede zwischen der heutigen weltwirtschaftlichen Verflechtung und den damaligen Abhängigkeiten?
Warum ist die Rolle Russlands als wichtigstem Energielieferanten Deutschlands für die gegenwärtige Krise so bedeutsam und wie ist China als wichtiger Handelspartner einzuschätzen.
Anschließend wird Florian Schardt mit Nikolaus Piper die Diskussion aufnehmen, um diese dann in bewährter Art und Weise für Fragen und Beiträge aus dem Plenum zu öffnen.
Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg, deren Fakultät für ihre ordo-liberale Ausrichtung bekannt ist, arbeitete er u.a. als Wirtschaftsredakteur für den „Vorwärts“. Während seiner späteren Tätigkeit bei der „Zeit“ beobachtete und kommentierte er den Zerfall des Sowjetimperiums und dessen ökonomische längerfristige Auswirkungen.
2001 gewann er den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik. Während der Finanzmarktkrise (2008 ff) war Nikolaus Piper für mehrere Jahre für die SZ in New York und schreibt bis heute in deren Wirtschaftsteil. Zuletzt erschien von ihm „Wir Untertanen. Wie wir unsere Freiheit aufgeben, ohne es zu merken“ bei Rowohlt, Hamburg 2019.