Die sensible Stadt der Zukunft - sozial gerecht, bedarfsorientiert und klimaneutral
Donnerstag, den 17. Oktober 2024, 19 Uhr
mit
Simone Burger, StR, stv. planungspolitische Sprecherin SPD-Stadtratsfraktion
Melanie Hammer, Geschäftsführerin BHB Unternehmensgruppe
Prof. Ludwig Wappner, Gründungspartner Allmann Wappner GmbH
Moderation: Christoph Moosbauer
München ist mit 1,488 Mio Einwohnern die drittgrößte Stadt Deutschlands. Bis 2040 wird ein weiterer Anstieg um rund 133.000 Haushalte (+ 15,6 Prozent) erwartet. Unsere Stadt steht vor Herausforderungen, die durch den Zuzug, den Klimawandel und andere Faktoren verschärft werden. Eine sozial gerechte Stadt steht dafür, dass alle BewohnerInnen unabhängig von ihrem sozialen Status, ih-rer Herkunft oder ihrem Einkommen Zugang zu den gleichen Res-sourcen und Chancen haben.
Bedarfsgerecht passt sich die sensible Stadt flexibel an die unter-schiedlichen Bedürfnisse ihrer EinwohnerInnen an, zum Beispiel durch eine vielseitige Infrastruktur, flexible Mobilitätsangebote, smarte Technologien und personalisierte Dienstleistungen. Klimaneutralität bedeutet, den Energieverbrauch zu minimieren, Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten. Dazu gehört auch, Grünflächen und Natur in die Stadtplanung zu integrieren.
Deutschlands Wirtschaft und Finanzen: was ist jetzt zu tun?
Freitag, den 06. September 2024, 18:00 Uhr
mit
Philippa Sigl-Glöckner, Geschäftsführerin Dezernat Zukunft und Sebastian Roloff, MdB
Moderation: Markus Rinderspacher
Die Deutsche Wirtschaft hat sich im ersten Halbjahr nach Einschätzung der Bundesbank langsamer erholt als erwartet. Der Int. Währungsfonds hat für Deutschland die schwächste Wachstumsprognose innerhalb der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) abgegeben.
Wir reden mit unseren ExpertInnen darüber, was jetzt zu tun ist, um das Wachstum zu stärken.
Philippa Sigl-Glöckner war u.a. im Bundesfinanzministerium, dem liberianischen Finanzministerium und bei der Weltbank in Washington tätig. Sie hält einen BA in Philosophie, Politik und Ökonomie von der Universität Oxford und einen MSc in Informatik vom Imperial College, London. Ihr Buch „Gutes Geld. Wege zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft“ ist jüngst im Quadriga Verlag erschienen.
MdB Sebastian Roloff war Personalleiter bei MAN Truck & Bus, zuletzt Senior Vice President der int. MAN-Produktionswerke. Zuvor war der studierte Jurist u.a. Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall und Mitglied des Aufsichtsrats der Knorr Bremse AG sowie Mitglied des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit München.
Sommerempfang mit Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt
Donnerstag, 25. Juli 2024, 18:00 Uhr
Deutschland ist ein erfolgreiches Industrieland und auf dem Weg zur Klimaneutralität. Viele der in Deutschland hergestellten Industriegüter zählen zur Spitzentechnologie, bspw. in der Automobilproduktion, im Maschinenbau und in der Pharmaindustrie. Die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung will neue Wachstumschancen schaffen, Innovationen fördern, Fachkräfte gewinnen und Bürokratie abbauen.
Wolfgang Schmidt wird als Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben Wege aufzeigen, wie „Made in Germany“ auch in Zukunft ein Erfolgsmodell bleibt.
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Giesinger-Bräu – etablierte mittelständische Spezialitätenbrauerei
Brauereiführung und Diskussionsveranstaltung
Mittwoch, 10. Juli 2024,18:00 Uhr
Im Juni 2022 bereits konnten wir die angestammte Braustätte samt Bräustüberl in Giesing besuchen. Nunmehr werden wir das in 2020 erbaute und eröffnete Werk 2 besichtigen.
Wir werden zu Beginn durch die Anlage im Münchner Norden (Brauerei, Füllerei, Logistik) geführt; das Werk 2 ist auf eine Kapazität von immerhin 40.000 hl ausgelegt. Anschließend werden wir bei Brotzeit und Bier (auch alkoholfreies wird es geben) mit dem zweiten Geschäftsführer, Jonas Seidl, über die jüngere wirtschaftliche Entwicklung, die sicherlich auch von gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen sowie der Inflation beeinflusst war, sprechen und diskutieren. Jonas Seidl wird uns auch eine Einschätzung zum aktuellen Markt- und Wettbewerbsgeschehen geben sowie über die weiteren Perspektiven für das (mittelständische) Brauereiwesen im Allgemeinen und die „Spezialitätenbrauerei und Biermanufaktur“ (so die Eigenbezeichnung) im Besonderen.
Das mittlerweile etablierte Giesinger (gegründet 2005 in einer Garage in Untergiesing) ist zunehmend im Stadtbild wahrnehmbar – so wurden beispielsweise im letzten Jahr einige „klassische“ Stehausschänke eröffnet, weitere sollen folgen. Auch der Getränkefachhandel listet zunehmend Giesinger und Teile seines umfangreichen Sortiments.
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Bürgergeld: Anreize und Perspektive – eine kritische Bestandsaufnahme und Diskussion
Montag, 24. Juni 2024, 19:00 Uhr
mit
Prof. Dr. Enzo Weber – Leiter Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) / Nürnberg sowie Lehrstuhlinhaber für empirische Wirtschaftsforschung an der Univ. Regensburg
Montag, 24. Juni 2024, 19:00 Uhr
Moderation: Georg Seidl – Beisitzer im Vorstand WirtschaftsForum
Prof. Weber hat Anfang Mai eine Studie vorgestellt, in der die Wirkungen der Anfang 2023 angepassten Maßnahmen beim sog. Bürgergeld auf die Aufnahme einer Beschäftigung untersucht wurde. Das Ergebnis: „bisher beginnen weniger Empfänger einen Job, aber - bessere Arbeitsanreize müssen mit der richtigen Grundidee von Kooperation und Qualifizierung verbunden werden“.
Landläufig und in bestimmten Bevölkerungskreisen aber auch bei Parteien (CDU/CSU und FDP) besteht die Auffassung, dass die Anhebung des Bürgergeldes dazu verleiten würde, eher keine Beschäftigung aufzunehmen (Lohnabstandsgebot) - Bezieher des Bürgergelds würden auch nicht abgeschreckt durch Sanktionen. Andererseits sind in Deutschland aktuell ca. 700.000 offene Stellen (von einfach-qualifiziertem Level bis höchstqualifizierte Jobs) gemeldet bei ca. 3.900.000 erwerbsfähigen Bürgergeldbezieher und ca. 2.750.000 gemeldeten Arbeitslosen (Daten: Statista und BA).
Diskutiert wird, wie dieser „mismatch“ reduziert werden kann – die positiven volkswirtschaftlichen Effekte hieraus (BIP-Wachstum, höhere Steuer- und Sozialabgaben, Entlastung der soz. Sicherungssysteme etc.) lassen sich in Modellrechnungen gut quantifizieren.
Prof. Weber gilt als einer der profundesten Kenner des deutschen Arbeitsmarkes wie auch der entsprechenden sozialen Sicherungssysteme. Enzo Weber beschäftigt sich schon sehr lange mit diesen Themen so das er sowohl empirisch-basiert als auch praktisch-politiktauglich Handlungsempfehlungen und fundierte Diskussionsbeiträge in die oft unsachliche und polemische Diskussion einbringen kann und sich auch vernehmbar zu Wort meldet.
Creative Industries:
Die Zukunft der Kreativ- und Kulturwirtschaft in Bayern
Mittwoch, den 24. April 2024, 19 Uhr
mit
Philipp Ernst, Vizepräsident Bayerischer Landesverband der Kultur- u. Kreativwirtschaft
Dr. Julia Schmitt-Thiel, Stadträtin, Geschäftsführerin Kulturzentrum Mohr-Villa Freimann
André Hartmann, Musikkabarettist, Träger Schwabinger Kunstpreis
Moderation: Markus Rinderspacher
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Freistaat. Ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung liegt mit mehr als 20 Mrd. Euro bei über drei Prozent der gesamten bayerischen Wirtschaftsleistung. Als dynamischer Wirtschaftszweig bietet die Branche identitätsstiftende Dienstleistungen und Produkte, und sie verstärkt mit Ausstrahlungskraft die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Standorts.
Die Corona-Pandemie hat die „Creative Industries“ stark getroffen. Wie können wir die Kultur- und Kreativwirtschaft so stärken, damit sie für künftige Krisen besser gerüstet ist?
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Die Innenstadt nach der Benko-Pleite – Wie geht es weiter?
Montag, 18. März 2024, 19 Uhr
mit
Wolfgang Fischer, Geschäftsführer von CityPartnerMünchen e.V.
Annette Hilpert, Referatsleiterin Stadt- und Regionalentwicklung, Standortberatung, Mobilität bei der IHK für München und Oberbayern
Anne Hübner, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat
Moderation: Florian Schardt, Stellvertretender Vorsitzender WirtschaftsForum
Vor wenigen Tagen war in einer großen Münchner Tageszeitung provokant zu lesen: „Willkommen in der Bauruinenstadt München“. Aufhänger ist die Pleite der Signa Holding von René Benko sowie die damit verbundene Frage, wie es mit deren wichtigen Innenstadtimmobilien weitergeht, darunter das leerstehende ehemaligen Hertie-Kaufhaus am Hauptbahnhof und die Alte Akademie in der Fußgängerzone. Diese und weitere Fragen zur künftigen Entwicklung der Fußgängerzone diskutieren wir mit unseren Gästen aus Wirtschaft und Politik.
Betriebsbesuch beim Weltkonzern Rohde & Schwarz
Montag, 26. Februar 2024, 16 Uhr
Wir besuchen das Münchner Familienunternehmen Rohde & Schwarz mit Sitz im Werksviertel in Berg am Laim. Der Konzern mit 13.800 Mitarbeitenden weltweit und einem Jahresumsatz von 2,78 Mrd. Euro ist u.a. führend in der Mobilfunk- und Hochfrequenztechnik, bei Netzwerk- und Cybersicherheit. Mit seinem technologischen Know-how schafft das Unternehmen die Basis für z.B. Smart Cities, das Internet der Dinge und die Kommunikationsstandards von morgen.
Nach der Besichtigung von Betrieb und Showroom und einer Präsentation des Betriebsratsvorsitzenden Markus Stolz erörtern wir aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Branche.
Gelingt uns ein sozial-ökologischer Reset der deutschen Finanzpolitik?
Donnerstag, 18. Januar 2024, 19 Uhr
Referenten: Philippa Sigl-Glöckner, Dezernat Zukunft; Dr. Anselm Görres, Unternehmer
Moderation: Florian Schardt, Stellvertretender Vorsitzender WirtschaftsForum
Vergangenen November erklärte das Bundesverfassungsgericht große Teile der deutschen Klimafinanzierung für nichtig. Seitdem kämpft man mit den Folgen, ringt um die Schuldenbremse und klebt Pflaster auf kurzfristige Finanzierungslücken. Aber ist das der richtige Ansatz? Denn während Investitionen fehlen, bestehen Subventionen für Dienstwagen und besonders energieintensive Unternehmen fort, zahlt man Steuern auf Strom, dafür keine auf besonders große Schenkungen. Der deutsche Staatshaushalt wirkt an manchen Stellen aus der Zeit gefallen. Ist das so? Bedarf es eines fundamentaleren Umbaus unserer Staatsfinanzen? Das wollen wir zusammen mit dem Umweltexperten Anselm Görres, Ehrenvorsitzender des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft und der Finanzexpertin Philippa Sigl-Glöckner, Direktorin der Denkfabrik Dezernat Zukunft diskutieren.
Schuldenbremse einhalten oder dehnen? Klar ist so viel: Deutschland braucht weniger fragwürdige Subventionen! Müssen Dienstwagen keinerlei Preisobergrenzen haben, kann man selbst Luxusautos von der Steuer absetzen? Alle Länder Europas haben klare Obergrenzen, alle anderen auch ein Tempolimit. Wie soll die Verkehrswende gelingen, wenn Vergünstigungen für E-Autos kurzfristig gestrichen werden? Wir brauchen klare Regulierung. Ökologisch oder sozial falsche Anreize müssen abgebaut werden, ökologisch oder sozial faires Verhalten muss gefördert werden. Eine vollständige Streichung des sogenannten Dieselprivilegs könnte dem Bund Mehreinnahmen von 8,5 Milliarden Euro pro Jahr bescheren. So hat es kürzlich eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) errechnet. Mit 100 Millionen hat unser Land hat einen klaren Beitrag für die Klimatagung in Dubai geleistet. Das Ergebnis war besser als erwartet. Auch der EU-Klimaplan wird viel zu wenig gewürdigt, sagt Ottmar Edenhofer. Zugleich sagt Michael Hüther, die Politik kann sich nicht mehr mit Spielereien vor der Aufgabe drücken, die Schuldenbremse an die heutigen Erfordernisse anzupassen.